Wappen_Stuttgart-NiedersachsenNeuerdings scheint nicht nur das schwarze Stuttgarter und das weiße niedersächsische Pferd die Regionen Stuttgart und Hannover zu verbinden: Am 26. Mai hat sich Dirk Vallée, ehemaliger Chefplaner der Region Stuttgart und heute Professor für Stadtbauwesen und Regionalplanung in Aachen von den StN zur Regionalpolitik befragen lassen. Im Artikel ist zu lesen: „Von der planerischen Denke her ist das Modell Stuttgart in Ordnung … aber es fehlt die Möglichkeit der Umsetzung, und auch die Koordinierungsmöglichkeiten im Verkehr könnten besser sein.“ Die gibt es in Hannover, wo Stadt und Landkreis 2001 zur Region fusionierten. Seitdem sind etwa 1500 Mitarbeiter für Busse und Bahnen, Schulen, Krankenhäuser, Müllabfuhr und sogar für die Kreissparkasse zuständig.“

Taugt Hannover als Vorbild für die Region Stuttgart? Die Region Hannover wurde als Verwaltungsvereinfachung geschaffen: Vorher gab es eine Bezirksregierung, einen Kommunalverband, eine Landeshauptstadt und einen Landkreis Hannover. Im Zuge einer umfassenden Verwaltungsneugliederung wurden Aufgaben von oben nach unten (von der Bezirksregierung auf die Region und von den Landkreisen auf die Städte und Gemeinden) verlagert. Die 20 Städte und Gemeinden um Hannover stimmten zu, weil sie seit Jahrzehnten von der Eingemeindung durch Hannover bedroht sind und die neu geschaffene Region ihnen die Selbstständigkeit dauerhaft garantiert.

Also bitte nicht Äpfel mit Birnen bzw. schwarze und weiße Pferde vergleichen. Die Ausweitung der Kompetenzen der Region Stuttgart soll auf Kosten von Städten, Gemeinden und Landkreisen erfolgen. Die Regionsbildung in Hannover erfolgte zugunsten von Städten und Gemeinden. Um Hannover gibt es keinen Speckgürtel von Mittelzentren wie in Stuttgart. Wunsdorf ist nicht Ludwigsburg.

Kai Buschmann

 

 

Ich denk mich tritt ein Pferd …

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