Am 16. September 2009 wurden die neuen Regionalräte verpflichtet. Eine grüne Rätin amtierte nur für wenige Minuten. Sie hatte auf Platz 6 der Liste in Stuttgart kandidiert. Bisher hatten die Stuttgarter Grünen vier Mandate. Die „Stuttgart 21“-Diskussion bescherte den Grünen in der Landeshauptstadt aber ein sehr gutes Wahlergebnis und sechs Mandate. Somit saß die Sechstplazierte plötzlich im Regionalparlament, womit sie nicht gerechnet hatte. Sie lehnte das Amt ab. Das Parlament entließ sie nach wenigen Minuten und verpflichtete einen Nachrücker. Ich habe mich mit 5 anderen Regionalräten bei der Abstimmung enthalten, denn diese Sache hat ein „Geschmäckle“: Im Wahlkampf hat die Partei mit der Kandidatin Werbung gemacht. Bürger haben wegen der Kandidatin grün gewählt. Sie hat Stimmen auf diese Liste gezogen. Diese Wähler müssen sich getäuscht fühlen. Im ganzen Land gab es bei allen Parteien nach den Kommunalwahlen im Juni solche Fälle in Gemeinderäten und Kreistagen. Aber weil es solche Vorfälle bei allen Parteien gibt, werden sie nicht besser. Dies erklärt bloß die überwältigende Zustimmung fürs Ausscheiden heute in der Regionalversammlung bei allen Fraktionen. Und diese Grünen geben gerne die „moralische Partei“!
Regionalversammlung: 1. Sitzung – Grüne Regionalrätin für 5 Minuten!