Hinweisschild zum Uferwechsel in NG
Radfahrer, die von den Zugwiesen aus dem Norden kommend das linke Neckarufer (Bezeichnung in Fließrichtung) Richtung Stuttgart hinaufradeln, werden in Neckargröningen durch Wegweisung des Landesradwege­systems (Neckartal-Weg) über den Fußgängersteg auf die andere Flussseite gewiesen.
Der Landes­radweg führt dann bis Hofen am rechten Ufer entlang (in rot auf zweiter Karte unten zu sehen). Das machte vor 2010 auch Sinn, weil die Wehrbrücke in Hofen nur auf der rechten Uferseite eine Unterführung bietet, um ohne gefährliche Straßenquerung in den Max-Eyth-See-Park zu gelangen. In Remseck bedeutet diese Wegführung aber eine Reihe von Gefahrenpunkten für die Radfahrer (G1-7 in erster Karte unten):

  1. Querung der L 1197 (Fellbacher Straße, Ampel vor Rathaus)
  2. Wegführung auf schmalem Fußweg bis Remstalstraße
  3. Nutzung einer eigentlich nur für Fußgänger gedachten schmalen Unterführung der Remstalstraße
  4. Unübersichtliche Querung der Straße „Am unteren Schlossberg“, anschließend sofort
  5. gefährliche Querung der Fellbacher Straße Richtung Gewerbegebiet am Neckar (Aldingen) am Ortsausgang
  6. Einbiegen in die Brückenstraße
  7. Führung durch das Gewerbegebiet am Neckar (Hofener Weg) mit Gewerbe­verkehr und den bekannten wilden „WN-Wendern“.
Ignoriert man diese Landesrad- wegausschilderung und bleibt in Neckargröningen auf der linken Neckarseite, so unterquert man die L 1140 bei der Endhaltestelle gefahrlos und folgt dem Radweg kreuzungsfrei und ohne Gefahrenpunkte bis Mühlhausen. Dort kann man seit 2010 kurz vor der Hofener Wehrbrücke auf dem neuen Vier-Burgen-Steg auf das rechte Neckarufer wechseln, um die Unterführung der Wehrbrücke zu nutzen (in gelb auf Karte unten zu sehen). Von den Gefahrenpunkten her steht es also 7:0 für das linke Ufer. Ich habe deshalb im Gemeinderat nachgefragt, ob man an der Führung des Landesradweges etwas ändern könne. Die Verwaltung teilte darauf mit, dass sie dies 2010 telefonisch beim Regierungs­präsidium angefragt hätte, der Sachbearbeiter habe dies aber abgelehnt. Als Gründe kann man vermuten, dass der Radweg „rechtsneckarisch“ einen halben Meter breiter und landschaftlich etwas schöner ist. Über Letzteres kann man sich natürlich streiten: Radelt man am rechten Ufer auf dem Landesradweg hat man den Blick über den Fluss auf Industrie- und Gewerbebauten und die Klaranläge auf der anderen Seite. Fährt man auf dem linken Ufer, so schaut man über den Fluss auf dichten Wald. Die Industriebauten und die Kläranlage nimmt man durch die dichte Bepflanzung des Radweges kaum wahr.
Die FDP hat nun angeregt, beim Steg in Neckargröningen ein Hinweisschild für Radfahrer aufzustellen, das auf diese alternative gefahrlose Wegführung hinweist. Man könnte einen kurzen Hinweis mit einem QR-Code (Quick Response) versehen, so dass Smartphonenutzer sich Detailinformationen herunterladen können.
Auch an anderer Stelle hapert es mit der Ausschilderung: Im März 2012 wurde der neue Radwege- abschnitt zwischen Remseck und Waiblingen am linken Remsufer eingeweiht. Dadurch kann das für Radfahrer gesperrte Naturschutzgebiet „Am unteren Remsufer“ umfahren werden, ohne dass die Landesstraße benutzt werden muss. Im März 2012 hatte ich die Verwaltung darauf hingewiesen, dass von Remseck kommend die Radfahrerlenkung durch Schilder „Verbot für Radfahrer“ am Naturschutzgebiet mustergültig ist. Von Waiblingen kommend ist die Lenkung an der Vogelmühle aber ungenau, so dass häufig Radfahrer ins Naturschutzgebiet hineinfahren. Die Verwaltung hatte sich dementsprechend an die Stadt Waiblingen gewandt. Passiert ist auf Waiblinger Seite bisher nichts. Zahlreiche Reifenspuren im Boden zeigen, dass das Radfahrverbot weiterhin missachtet wird. Ich vermute, dass dies zum Teil unbeabsichtigt erfolgt. Hier sollte erneut nachgehakt werden.
Reifenspuren im eigentlich "radfreien" Naturschutzgebiet
Radfahrerlenkung in Remseck

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